Falsche Reiniger und UV-Strahlung – durch Abnutzung „erblinden“ Scheinwerfer nach einiger Zeit
Der Gebrauch von falschen Reinigern, die UV-Strahlung oder Steinschläge – mögliche Ursachen für so genannte „blinde Scheinwerfer“ gibt es viele. Jedoch führen Kratzer oder Vergilbungen auf den Scheinwerfern spätestens bei der Hauptuntersuchung dazu, dass man einem Problem gegenübersteht. Vergilbte Scheinwerfer verlieren an Leuchtkraft und durch die veränderte Streuung des Lichts können andere Autofahrer geblendet werden. Deshalb ist es ratsam, möglichst schnell wieder für klare Sicht zu sorgen.
Heutzutage verfügen fast alle Scheinwerfer über ein Schutzglas aus klaren Polycarbonat. Die glasklare Optik stellt eine optische Bereicherung für das Auto dar und dieser Kunststoff lässt sich in fast jede denkbare Form bringen. Bei starker Abnutzung wird die Oberfläche jedoch zunehmend matt und ist im Vergleich zu einem Glasscheinwerfer deutlich anfälliger für Kratzer. Dies beeinträchtigt nicht nur die Optik sowohl vom Scheinwerfer als auch des Autos an sich, sondern reduziert auch die Sicht bei Dunkelheit und schlechtem Wetter.
Ein neuer Satz Scheinwerfer kann in einer Vertragswerkstatt sehr kostspielig sein. Es ist jedoch auch möglich, matt gewordene Scheinwerfer zu polieren.
Was ist beim Polieren der Scheinwerfer zu beachten?
Feine Kratzer auf der Polycarbonat-Oberfläche von Scheinwerfern sorgen schnell für eine matte Oberfläche. Wie auch beim Autolack lassen sich solche kleinen Beschädigungen aber mit Hilfe einer speziellen Politur ausbessern. Auf keinen Fall sollte jedoch eine Autopolitur zum Polieren der Scheinwerfer benutzt werden.
Sind die Scheinwerfer noch nicht extrem abgenutzt, kann eine herkömmliche Zahnpasta bereits gute Dienste erweisen, da auch dieses feine Schleifmittel enthält, welche effektiv gegen Kratzer helfen können. Hierzu wird die Zahnpasta mit Hilfe eines weichen Mikrofasertuchs unter leichtem Druck mit kreisenden Bewegungen auf dem Scheinwerfer verteilt und die Beschädigungen auspoliert.
Sollten die Kratzspuren jedoch tiefer sein, eignet sich eine spezielle Scheinwerferpolitur besser. Eine solche Politur ist für gewöhnlich in einem gut sortierten Auto-Fachhandel erhältlich und sollte ausschließlich streng nach Gebrauchsanweisung benutzt werden.
Beide Varianten sind ausschließlich für die Behandlung von Kunststoffscheinwerfern gedacht. Bei Kratzern auf einer Glasoberfläche empfiehlt sich der Gang zu einem Fachmann, da weder Zahnpasta noch die Scheinwerferpolitur über eine hierfür ausreichende Schleifwirkung verfügen.
Wo ist es möglich, seine Scheinwerfer polieren zu lassen und wie viel kostet dies?
Für die Aufbereitung vergilbter oder verkratzter Scheinwerfer mit einer Kunststoffoberfläche gibt es spezielle Dienstleister, welche sich sowohl im Internet als auch im Branchenbuch finden lassen. Die Preise für das Polieren der Scheinwerfer liegen bei circa 60 bis 150 Euro. Da dies in vielen Fällen bereits einem Satz neuer Scheinwerfer entspricht, wird oftmals mit bewährten Mitteln, wie z.B. auch einer Poliermaschine, selbst Hand angelegt.
Ist mit polierten Scheinwerfen mit Problemen bei der Hauptuntersuchung zu rechnen?
Normalerweise gibt es beim TÜV keine Probleme, wenn das Auto über polierte Scheinwerfer verfügt. Voraussetzung hierfür ist, dass das Polieren ordnungsgemäß durchgeführt wurde und es keine Beeinträchtigungen bei der Lichtstreuung der Hauptscheinwerfer gibt.
Eine matte Oberfläche oder eine Vielzahl vielleicht sogar tiefer Kratzer in der Scheinwerferoberfläche führen hingegen zu einem Mängelbericht bei der Hauptuntersuchung.
Ist es auch möglich, Scheinwerfer aus Glas aufzubereiten?
In der Regel ist auch eine Restauration von Autoscheinwerfern mit Glasoberfläche möglich, hierzu ist jedoch der Einsatz einer speziell dafür vorgesehenen, aggressiven Glaspolitur notwendig. Oftmals wird empfohlen, Kratzer in Glasoberflächen mit Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen zu entfernen. Jedoch ist dies nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern setzt auch ein hohes Maß an handwerklichem Geschick voraus. Im schlimmsten Fall werden die Leuchten bei einer unsachgemäß durchgeführten Prozedur komplett unbrauchbar.
Insofern empfiehlt sich bei Scheinwerfern mit einer Glasoberfläche besser der Besuch bei einem Fachmann.
Günstige Neuanschaffung statt mühsamer Politur
Die Beseitigung von Kratzern auf Kunststoffscheinwerfern oder auch das Ausbessern einer matten oder vergilbten Oberfläche können sehr mühsam sein und benötigen oft mehrere Anläufe. Hierbei spielt es auch keine Rolle, ob man sich für den Einsatz von Zahnpasta entscheidet oder zu einer speziellen Scheinwerferpolitur greift. Möchte man sich diese Zeit und Mühe ersparen, kann der Kauf von günstigen neuen Scheinwerfern eine gute Alternative sein.
Im Internet lassen sich viele gute Konfiguratoren finden, welche einem schnell und einfach dabei behilflich sind, die passenden Leuchten für sein Auto zu finden. Für gewöhnlich gibt es hier unterschiedliche Preisklassen, so dass man nicht nur Zeit und Geld sparen kann, sondern sich auch keine Sorgen darüber machen muss, ob der eigene Aufwand am Ende vergeblich war.