Marderschreck: So bleibt der Marder vom Auto fern!

Marder sind eigentlich niedliche, kleine Tierchen. Sie richten aber teilweise erhebliche Schäden an Autos an. Ihre Vorliebe für Motorräume kommt Kfz-Besitzer immer wieder teuer zu stehen.

Warum Marder Autos lieben

Ein Motorraum ist warm und geschützt und bietet damit die idealen Voraussetzungen für ein Nest. Genau deshalb finden vor allem Steinmarder immer wieder ihren Weg unter die Motorhaube, um sich dort häuslich einzurichten. Marder sind übrigens nicht nur auf dem Land unterwegs, sondern genauso in Städten.
Marder sind eigentlich, bis auf die Paarungszeit, strikte Einzelgänger. Sie markieren ihr Revier durch Duftmarken, um Eindringlinge abzuhalten. Das klappt aber nicht immer, weshalb es durchaus vorkommen kann, dass sich zwei Marder unter einer Motorhaube begegnen.
Hat ein Marder das Gefühl, sein Revier verteidigen zu müssen, kommt es zu fast anfallsartigen Beißattacken. Am meisten leiden darunter Kabel, Schläuche und Gummimanschetten der Achsen oder der Lenkung. Das Beißen dient lediglich zur Verteidigung, Marder ernähren sich jedoch nicht von Gummi und Kunststoff. Übrigens: auch eine Motorwäsche wird nicht helfen, die Duftmarken des Eindringlings zu vertreiben.

Marderschäden – teuer und gefährlich!

Viele Autobesitzer kommen erst auf einen Marderschreck fürs Kfz, wenn bereits Schäden entstanden sind. Dabei sind vorbeugende Maßnahmen durchaus sinnvoll, damit es gar nicht erst so weit kommt.

Schon ein vermeintlich kleiner Marderbiss kann sehr kostspielig und sogar gefährlich werden!
Unbemerkte Marderbisse können zu Unfällen führen, was nicht nur das eigene, sondern auch das Leben anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet. Genauso geschieht es immer wieder, dass Autofahrer ihre Fahrten abbrechen müssen, wenn der Motor wegen fehlendem Kühlwasser plötzlich überhitzt. Nicht selten ist hier ein unentdeckter Marderschaden die Ursache.
Marderschäden lassen sich überwiegend nicht auf eine einzige Stelle im Motorraum lokalisieren. Denn ein durchgebissener Schlauch kann zahlreiche Folgeschäden verursachen. Das ist auch der Grund, warum beispielsweise bei manchen Kfz-Versicherungen „Marderbisse und Folgeschäden“ bis zu einigen Tausend Euro versichert werden können.

Das deutet auf einen Marder hin

Eher selten werden Marder auf frischer Tat ertappt, meistens werden nur Spuren von ihnen gefunden. Das können etwa Fußabdrücke auf dem Lack sein.
Unter der Motorhaube legen sich Marder gerne Futterdepots an oder es lassen sich Hinweise über ein Festmahl finden. Eindeutige Anzeichen, dass das Auto einen unliebsamen Bewohner hat, sind Eierschalen, Lebensmittelreste oder kleinere, erlegte Beutetiere wie Vögel oder Mäuse.
Angeknabberte Kabel und Schläuche weisen dreieckige Bissspuren auf. Kühlwasserverlust durch einen beschädigten Kühlwasserschlauch kommt in diesem Zusammenhang häufiger vor. Eine plötzlich schwergängige Lenkung kann ebenfalls darauf hindeuten, dass hier ein Marder zum Beispiel an den Manschetten am Werk war.

So lassen sich Marderschäden verhindern

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um Marder von vornherein vom eigenen Auto fernzuhalten.
War jedoch bereits ein Marder im Auto, muss zunächst die alte Duftspur entfernt werden. Etwa durch spezielle Sprays oder eine professionelle Motorwäsche.
Besonders günstig und einfach in der Anwendung sind beispielsweise Duftpads, die im Motorraum platziert werden. Diese verströmen einige Monate einen für Marder unangenehmen Geruch. Genauso gibt es Sprays, mit denen der Motorraum regelmäßig eingesprüht wird.
Teurer, aber dafür dauerhaft und oftmals effektiver, ist ein elektronischer Marderschreck. Dieser sendet akustische Warnsignale aus, die für die meisten Menschen nicht wahrnehmbar sind, Marder aber abschrecken.
Hundehaare im Motorraum zu verteilen erweist sich übrigens oftmals als wenig effektiv – auch wenn sich dieser Mythos hartnäckig hält.

Fazit: Marder können große Schäden anrichten

Immer wieder machen sich Marder an Autos zu schaffen. Das betrifft Städte und ländliche Gebiete gleichermaßen. Ein Marderschreck kann schon vorbeugend für Schutz sorgen und Autobesitzern viele teure Reparaturen ersparen.

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