Zerkratzte Felgen mittel Pulverbeschichtung reparieren

Ist eine Felge dermaßen zerkratzt, dass es nach einer Tiefenreinigung deutlich auffällt, sollte man diese zeitnah reparieren lassen. In diesem Kontext erweist sich die Pulverbeschichtung als gute Wahl. Mit ihr ist es nämlich möglich, kleinere Mängel effektiv zu beheben. Außerdem erhöht man mit dieser Maßnahme die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche. Dieser Beitrag verrät, warum sich die Investition in das Verfahren lohnt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit der Pulverbeschichtung lassen sich kleinere Mängel an der Felge beheben.
  • Durch das Verfahren erhöht sich die Haltbarkeit der Oberfläche.
  • Fahrzeugbesitzer dürfen sich auch zehn Jahre nach dem Pulverbeschichten über ein neuwertiges Aussehen der Felge freuen.
  • Generell empfiehlt es sich, den Prozess von einem fachkundigen Experten durchführen zu lassen.
  • Gröbere Schäden darf man nicht überdecken, da ansonsten hohe Strafen drohen.

Dadurch zeichnet sich das Verfahren aus

Die Pulverbeschichtung gehört zu den sogenannten „Beschichtungsverfahren“ – es handelt sich dabei um einen Prozess, mit dem sämtliche elektrisch leitfähigen Materialien behandelt werden können. Dabei kommen spezielle Lacke in Form eines Pulvers zur Anwendung. Diese sprüht man elektrostatisch oder tribostatisch auf die betreffende Oberfläche auf, während man die anschließend einbrennt. Die Temperatur liegt in der Regel zwischen 140 und 200 °C. Auf diese Weise erreicht man nicht nur eine dichte und beständige Beschichtung, sondern man gewährleistet auch eine solide Verbindung mit dem Grundmaterial.

Es steht Interessenten mittlerweile ebenso eine kostspieligere Variante – und zwar das Wirbelsintern – zur Auswahl. Dabei tauchen Fachkräfte die Felge in ein spezielles Kunststoffpulver, wobei man Letzteres mithilfe von Druckluft in der Schwebe hält. Danach ist es möglich, das Pulver auf der Oberfläche des Materials zu einer Kunststoffschicht zu verschmelzen.

Die wichtigsten Vorteile der Pulverbeschichtung

In erster Linie ist die Optik zu erwähnen. Denn durch die Pulverbeschichtung erstrahlt eine Felge in neuem Glanz. Fahrzeugbesitzer dürfen sich also über ein neuwertiges Erscheinungsbild freuen. Außerdem haben Interessenten in puncto Farbe heute die Qual der Wahl – somit ist für jede Vorliebe die passende Option dabei. So ist es möglich, zwischen matten und hochglänzenden Tönen sowie NCS- oder RAL-Designs zu wählen. Sogar Spezialeffekte lassen sich auf der Felge realisieren.

Auch erhöht sich durch die Pulverbeschichtung die Widerstandsfähigkeit der Felgen. Deren Oberfläche hält dank des Verfahrens mechanischen Einwirkungen sowie der Belastung durch Witterungseinflüsse und Streusalz besser stand. Und die herkömmliche Lackierung kann in diesem Punkt mit der Pulverbeschichtung nicht mithalten. Erstere ist nämlich weniger langlebig und widerstandsfähig. Lässt man eine Felge pulverbeschichten, kann man sich nach einer entsprechenden Pflege auch bis zu zehn Jahre später noch an ihrem neuwertigen Aussehen erfreuen. Aus diesem Grund zahlt sich die Investition in dieses Verfahren aus.

Einen fachkundigen Experten aufsuchen

Nicht braucht man für die Pulverbeschichtung spezielle Werkzeugen, sondern es ist auch ein entsprechendes Fachwissen erforderlich. Nur so ist es möglich, das Verfahren korrekt anzuwenden und Fehler zu vermeiden. Daher empfiehlt es sich, mit dem Prozess einen Experten zu beauftragen. Das gilt vor allem dann, wenn man zu den technischen Laien gehört.

Anders verhält es sich, wenn man im Bereich der Pulverbeschichtung bereits Erfahrung gesammelt hat. Wer Zugriff auf einen großen Backofen hat, kann die Felgen auch mit einer Pulverbeschichtungsmaschine selbst pulverbeschichten. Allerdings ist dafür eine genaue Vorgehensweise erforderlich. Im Zweifelsfall sollten sich Interessenten im Vorfeld in die Thematik einlesen – mittlerweile findet man entsprechende Anleitungen online.

Wann ist von einer Pulverbeschichtung abzusehen?

Nicht jede Felge darf man pulverbeschichten. Denn laut Gesetz ist es lediglich gestattet, kleinere Mängel mit diesem Verfahren auszugleichen. Bei tieferen Rissen oder Kratzern sollte man also von der Pulverbeschichtung absehen. Man würde in diesem Fall nämlich deutliche Schwachstellen überdecken. Und Felgen müssen nun einmal dazu imstande sein, großen Belastungen standzuhalten. Werden also grobe Mängel mit einer Pulverbeschichtung abgedeckt, kann das zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen (https://autorevue.at/ratgeber/felgen-pulverbeschichten).

Auch als Privatperson darf man stark beschädigte Oberflächen nicht bearbeiten. Man riskiert dadurch nämlich eine hohe Strafe.

Fazit

Eine Pulverbeschichtung lohnt sich – das gilt besonders dann, wenn man die Haltbarkeit der Felge maximieren will. Denn durch das Verfahren hält das Material moderaten Belastungen besser stand. Obendrein wird die Oberfläche optisch aufgewertet. Es zahlt sich die Maßnahme also gleich doppelt aus.

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