Ganz gleich, ob es sich um die Initialen der Namen der Kinder oder das eigene Hochzeitsdatum handelt – viele Fahrzeugbesitzer legen einen großen Wert darauf, dass ihr Auto oder ihr Motorrad ein individuelles Kennzeichen aufweist.
Dieser Wunsch lässt sich problemlos erfüllen, und zwar im Rahmen eines sogenannten Wunschkennzeichens. Wie die Reservierung und die Erteilung des perfekten Kennzeichens funktioniert, erklärt der folgende Beitrag.
Die Reservierung des Wunschkennzeichens
Um das persönliche Wunschkennzeichen zu erhalten, kann die zulässige Zulassungsstelle aufgesucht werden. Bei dieser können zu jeder Zeit Erkundigungen hinsichtlich der gewünschten Kennzeichenkombination eingeholt werden. Viele Autobesitzer erledigen dies gleich im Zuge einer An- oder Ummeldung. Die Mitarbeiter der Zulassungsstelle können vor Ort umgehend prüfen, ob das Wunschkennzeichen noch verfügbar ist. Ist die Verfügbarkeit gegeben, wird das Wunschkennzeichen dem Fahrzeug direkt zugeteilt.
Um bei der Zulassung des Fahrzeuges bei der Behörde bereits auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich jedoch, die Möglichkeit in Anspruch zu nehmen, online das Kennzeichen suchen und reservieren zu können. Dafür ist die Webseite der zuständigen Zulassungsbehörde aufzurufen.
Im Rahmen der Reservierung sind dann einige Angaben zu machen, etwa, ob das Kennzeichen für einen LKW, einen Anhänger, ein Motorrad oder ein Pkw gewünscht wird. Im Anschluss kann der eigenen Kreativität vollkommen freier Lauf gelassen werden, indem die Verfügbarkeit unterschiedlicher Kennzeichenkombinationen geprüft wird.
Für die bloße Prüfung auf Verfügbarkeit fallen keinerlei Kosten an. Wurde das Wunschkennzeichen jedoch gefunden und es wird eine entsprechende Reservierung gewünscht, sollte die eigentliche Zulassung möglichst zeitnah erfolgen. Die jeweilige Frist legen die Zulassungsstellen dabei individuell fest. Somit kann diese sowohl in nur zwei Wochen als auch in zwei Monaten bestehen. Falls die Frist für die Zulassung versäumt wird, ist jedoch in der Regel eine Verlängerung der Reservierung möglich – allerdings gegen einen Aufpreis. Verstreicht die Frist, steht das Wunschkennzeichen wieder anderen Fahrzeugbesitzers zur Verfügung.
Die Kosten für das Wunschkennzeichen
Die Kosten für ein Wunschkennzeichen liegen ein wenig höher als Kosten für herkömmliche Kennzeichen. Die herkömmlichen Kennzeichen vergibt die Zulassungsstelle jedoch stets nach einer Liste oder per Zufall.
Der Aufschlag für das Wunschkennzeichen beträgt 10,20 Euro. Dieser Preis stellt eine bundeseinheitliche Gebühr dar und gilt somit für sämtliche deutsche Zulassungsstellen. Wurde im Vorfeld eine Online-Reservierung des Wunschkennzeichens vorgenommen, fallen außerdem zusätzliche Reservierungskosten in Höhe von 2,60 Euro an.
Im Übrigen ist es bereits seit dem Jahr 2015 möglich, das bereits vorhandene Wunschkennzeichen auch dann zu behalten, wenn der Wohnort beziehungsweise der Landkreis gewechselt wird. Das Fahrzeug muss lediglich bei der neuen Zulassungsstelle umgemeldet werden – das alte Kennzeichen kann dabei allerdings weiterhin genutzt werden.
Diese Kennzeichenkombinationen sind erlaubt
Geht es um die Gestaltung des persönlichen Wunschkennzeichens, bestehen für Fahrzeugbesitzer grundsätzlich viele Freiheiten. Dennoch existieren auch bestimmte Buchstaben- und Zahlenkombinationen, die auf deutschen Straßen verboten sind. Dies ist etwa der Fall, wenn diese in Beleidigungen bestehen oder sie anderweitig Anstoß erregen könnten.
Es liegt jedoch in der Hand der einzelnen Bundesländer, welche Kennzeichenkombinationen verboten und welche erlaubt sind. Die jeweilige Zulassungsbehörde kann dazu Auskunft erteilen.
Verboten sind in der Regel beispielsweise Kombinationen von Buchstaben und Zahlen auf Kennzeichen, die einen Bezug zu der Zeit des Nationalsozialismus aufweisen. Zu diesen gehören unter anderem SK-IN, N-SU, N-PD, HEI-L, IZ-AN, HH, SS oder SD.
Weitere Infos zu Größe und Anbringung des Kennzeichens in unserem Beitrag „Das Kfz-Kennzeichen – Wissen kompakt“.
